Heilung durch Um-Erleben
Faszination „Menschliches Gehirn“
Die moderne Gehirnforschung ist enorm spannend. Ich habe ja schon einiges von Prof. Dr. Gerald Hüther in meinem Blog gepostet. Sie unterstützt hervorragend viele spirituelle Ansichten und Heilmethoden.
Unser Gehirn und unser Unterbewusstsein können nicht zwischen Fiktion und Realität unterscheiden.
Das merkt man beispielsweise daran, dass wenn man nur an etwas angst einflößendes denkt, sich bereits körperliche Unruhe, erhöhter Blutdruck und andere Stress- und Angstsymptome einstellen. Messbar. Genauso natürlich auch andersherum bei schönen Gedanken. Unser Atem und Puls werden ruhiger, wir lächeln und schütten Glückshormone aus. Obwohl alles rein fiktiv in unserer Vorstellung statt findet.
So ist „negatives“ Fernsehen (Gewaltfilme, Horrorfilme u.ä.) etwa bei weitem stressiger und belastender für unseren Körper und Geist als wir es uns bewusst sind. Wir glauben das Gesehene zu erleben. Ich „ziehe“ mir dir Nachrichten, die leider kaum positive Geschehnisse der Welt beinhalten (dabei gäbe es da bestimmt zahlreiche tolle Projekte, Rettungen u.ä.) nicht mehr mehrmals täglich über Radio, Handy und Fernsehen „rein“. Einmal am Tag genügt mir, um natürlich auch über unsere aktuellen Themen Bescheid zu wissen.
Andererseits ermöglicht uns unser Gehirn durch die Gleichstellung von Vorstellung und Realität, dass wir negative, schmerzhafte vergangene Erlebnisse oder gar Traumata, die noch heute energetisch in unserem Schmerzkörper und Körperzellen stecken und so Energieblockaden und Krankheiten auslösen, heute bzw. zu jederzeit fiktiv um zu erleben und damit positiv abzuspeichern. Dadurch kann die Energie wieder frei fließen und unser System aus Körper, Geist und Seele kann frei und gesund interagieren.
Meditatives Um-Erleben
Ich habe im Laufe der Jahre aus meiner eigenen Erfahrung aus Sitzungen bei „meiner“ Geistheilerin, aus Seminaren und Büchern und meiner eigenen Beratung eine intuitive Mischung gefunden, wie ich derzeit (alles ist immer im Fluss und im Wandel und somit ändert sich auch das stetig) für mich selber und für meine Kunden beim Um-Erleben vorgehe.
Ich habe vor einigen Tagen zu einem körperlichen Symptom, das ich schon lange habe, eine sehr intensive Szene aus meiner Kindheit um erlebt. Tiefe Rührung, Tränen, Erleichterung und Frieden sind mein Gradmesser, dass diese Art der Heilung innerlich viel löst und in den Fluss bringt.
Die Gründe das Um-Erleben anzuwenden, können sowohl eine Krankheit oder ein körperliches Symptom als auch eine Verletzung, ein Schmerz, eine Angst oder ein anderes negatives Gefühl sein.
Mein Vorgehen
Zu Beginn mache ich einige tiefe Atemzüge und beobachte dabei meinen Atem. Das lange laute Ausströmen aus meinem offenen Mund beruhigt und hilft mir den Verstand mit seinen Gedanken loszulassen und meine Aufmerksamkeit hin zum Körper und meiner Seele zu führen.
Ich stelle mir auch vor wie ich mich über das Ausatmen energetisch von allem Alten und Negativen reinige und beim Einatmen pure, licht- und liebevolle Lebensenergie auflade. Dann bitte ich um die innige Verbindung zu meinem Herzen, meiner Seele und Intuition.
Ich konzentriere mich auf mein betroffenes Körperteil oder wo ich meinen Schmerz, meine Angst etc. im Körper fühle und wie er sich anfühlt (bspw. Klos im Hals).
Dann stelle ich meiner Frage: „was ist die Ursache für mein körperliches Symptom XYZ oder meine Angst vor Ablehnung (als Beispiel).“
Daraufhin lausche ich in mich, welche inneren Worte und welches innere Bild aus meiner Vergangenheit (meist Kindheit/Jugend) auftauchen. Das erste ist es! Auch wenn es zunähst nicht passend oder komisch erscheint. Dann tauche ich in diese Szene ein. Ich erlebe sie quasi erneut. Mit allen Sinnen. Im wörtlichen Dialog. Alle damals verdrängten Emotionen lasse ich diesmal raus. Das ist sehr wichtig. Sie haben ja zu unseren Energieblockaden geführt. Ich durchlebe beispielsweise meine ganze aufgestaute Wut. Ich nehme sie an, sehe und lebe sie endlich. Es kann mir nichts passieren. Auch nicht bei Angstthemen. Wir sind nicht unsere Gedanken und Emotionen, sondern geistige Wesen mit einer Liebes-Seele, verbunden mit allen anderen Wesen (wer hier noch mehr Input bzw. Unterstützung braucht, um sich das zu verinnerlichen, dem empfehle ich meinen Beitrag „Die Frage aller Fragen – Wer bin ich wirklich?“). Dann löse ich die Szene ganz anders auf als es damals geschehen ist. Ich bastle mir mein absolutes Wunsch-Happy-End. Alle Beteiligten werden aufeinander zu geführt, versöhnen sich, verhalten sich ganz neu. Ich fühle mich glücklich, verstanden, friedlich. Auch mein Körper. Jede Körperzelle lädt sich mit dieser positiven Energie auf.
Dann komme ich über das Atmen wieder zurück und öffne meine Augen. Ich spüre dann die Heilung regelrecht. Leichtigkeit und frische Energie.
Für Unerfahrene oder „Einsteiger“ empfehle ich, zunächst mit Anleitung zu beginnen. Später ist es im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe bzw. -heilung immer gut, wenn man sich selbst heran traut und mit erst mal kleineren Themen alleine übt. Es klappt viel besser als die meisten es vermuten! Dafür öffnen, trauen und einfach tun!
Bei Fragen oder gewünschter Unterstützung und Begleitung gerne bei mir melden!
Extra-Tipp
Noch ein Tipp für den Alltag: tägliches Um-Erleben.
Um sukzessive eine neue, erwünschte Version meiner selbst zu erschaffen, gehe ich abends kurz den Tag durch und wandle die Situationen in meiner Vorstellung ins positive, die sich nicht gut für mich angefühlt haben und wo ich durch einen Auslöser aus altem Schmerz heraus reagiert habe. Ich stelle mir vor, wie ich in der Liebe geblieben bin, friedlich und ruhig durch die Situation gegangen bin.
So ermögliche ich mir neues Denken und Verhalten bei der nächsten Gelegenheit, bei der ich sonst aus meiner Mitte, meinem wahren Wesen – der Liebe zu mir, zum Leben und zu anderen – gefallen bin und wäre. Denn unser Gehirn speichert die Fiktion so ab als ob es passiert wäre und wir greifen im Alltag oft konditioniert und auf die Schnelle auf unser altes Denken und Verhalten zurück.
Um-Schreiben
Genauso ist es auch möglich schriftlich vorzugehen – mit dem Um-Schreiben. Das funktioniert ähnlich dem intuitiven Schreiben, nur dass am Ende die Szene noch zum Happy-End umgeschrieben wird. Alles mit wörtlicher Rede wie bei einem Drehbuch.