Intuitives Schreiben
Verletzungen ergründen und heilen
Diese Methode habe ich erst gestern wieder selbst genutzt. Ich habe gemerkt, dass einige Emotionen fest stecken, ich verletzt bin. Dass da etwas zu einem bestimmten Thema in mir brodelt, noch gedeckelt ist und irgendwie raus will und muss. Meine Seele sagte dann zu mir „schreib` es auf. Ohne Wertung. Einfach alles, was kommt“. Und das habe ich dann getan.
Einen Zettel und Stift holen und völlig unzensiert alles aufschreiben, was einem in den Sinn kommt. Ohne Nachdenken. Im Fluss. Ohne zu beurteilen oder zu beschönigen.
Und es war erstaunlich. Einiges war mir vorher klar, aber es taten sich auch ganz neue, wichtige Zusammenhänge und Erkenntnisse auf. Und es tat gut. Erleichtert.
Das Zulassen und Erkennen ist bereits ein großer Teil des Heilungsprozesses. Die durch das Verdrängen oder Deckeln entstandene Energieblockade löst sich. So fühle ich mich besser und kann zudem wieder besser an dem eigentlichen Thema weiter arbeiten. Es ist nicht mehr so aufgeladen. Ich glaube es ist oft hilfreich, für sich mit dieser oder auch einer anderen Methode an einer Sache zu arbeiten anstatt in die Vollen zu gehen und andere zu verletzen oder zu überfordern. Das spannende ist, dass sich durch meine Veränderung, meine Entwicklung und Heilung, das ganze beteiligte System verändert. So funktioniert ja unter anderem auch das Familienstellen. Ich finde das genial!
Glaubenssätze finden
Wofür sich das intuitive Schreiben noch gut eignet, ist das Aufspüren von Glaubenssätzen oder Denkmustern, die die Erreichung eines bestimmten Zieles oder Wunsches verhindern.
Dazu schreibe ich groß, ganz oben auf die Seite mein Ziel und notiere dann intuitiv alles, was mir einfällt, was diesem Ziel entgegen steht. Ohne zu überlegen und egal was kommt. Wenn ich fertig bin, schaue ich mir meine Zeilen an und sortiere danach, was Tatsachen sind und was Urteile – von mir oder von anderen (die ich übernommen habe). Der nächste Schritt ist, mir zu überlegen, was ich ändern möchte und was ich dafür konkret tun kann. Auch hier kann ich zunächst wieder intuitiv vorgehen.
Natürlich gibt es noch ganz viele weitere Einsatzmöglichkeiten für das intuitive Schreiben. Den Morgen finde ich zum Beispiel sehr geeignet, um gleich bei der ersten Tasse Kaffee (oder Tee :D) in ein paar „Morgenzeilen“ spontane Ideen und Impulse für den Tag oder ein bestimmtes Projekt, eine anstehende Aufgabe oder ein Gespräch zu notieren. Wenn man möchte, kann man dafür auch ein hübsches Büchlein anlegen.