Kontakt zur Seele
Verstand versus Fühlen
Unsere Gedanken laufen unaufhörlich – 50.-80.000 pro Tag und davon sind noch ca. 80% Wiederholungen. Unser Verstand liebt Sicherheit, Vertrautes und deshalb Reproduktion. Er verfestigt so Muster und schafft Prägungen und Überzeugungen. Die unbewusste Konditionierung gleicht oft einem Autopilot. Nachdem er sich ständig der Vergangenheit bedient, werden neue Erfahrungen und Verhaltensweisen erschwert. Zudem liebt er das Recht haben, andere bewerten und verurteilen und das sich sorgen und jammern. So erschafft er Kampf und Schwere ohne dass wir es bemerken.
Natürlich ist unser Verstand auch äußerst nützlich. Wir können mit ihm Planen, Analysieren, Strukturieren oder extrem wirkungsvoll im positiven Sinne unsere Ziele und Wünsche verfolgen und materialisieren. Damit das klappt müssen wir ihn dazu aber auch gezielt und kontrolliert einsetzen.
Weshalb sind wir so auf den Verstand geprägt? Er nimmt (noch) die zentrale Rolle ein in Erziehung, Bildung, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Medien. Wir denken ständig unbewusst an das, was wir nicht haben wollen, anstatt an das was wir wollen! Ver-rückt!
Wenn wir uns bewusst werden wie sehr wir uns oft selbst ein Bein stellen, uns mit unserer Negativität an der Erreichung unserer Ziele hindent, haben wir selbst jederzeit die Macht damit zu beginnen unseren Verstand zu beobachten, neu zu „programmieren“ UND uns wieder stärker mit unserer wahren Natur, unserer Seele, zu verbinden. Uns von ihr führen und leiten zu lassen. Unsere Gedanken in ihren Dienst zu stellen.
Die Devise lautet somit: mehr ins Wahrnehmen anstatt ins Nachdenken kommen!
Denn intuitives Fühlen haben wir zum größten Teil nur verlernt. Wir können spüren, ob ein Lebensmittel gut für uns ist, ob eine Farbe uns stärkt, wie sich eine erste Begegnung oder ein neuer Ort anfühlen. Dafür öffnen, wieder hin fühlen und üben.
Intuition – die Sprache unserer Seele
Unsere Seele kommuniziert die ganze Zeit mit uns. Wir fühlen oder hören nur oft nicht hin oder vertrauen ihr nicht und handeln doch wieder verstandesorientiert. Gewohnt und gelernt.
Dabei haben wir alle das sogenannte Bauchgefühl oder die innere Stimme. Auch spontane Eingebungen, Einsichten und Impulse. Ohne Nachzudenken. Die Intuition ermöglicht Neues, Kreatives, Liebevolles und Verbindendes. Sie liebt die Gegenwart und kennt die Zukunft. Oft spricht sie auch über Zeichen, Medien, Begegnungen und Träume zu uns. Ich habe es schon oft erlebt, dass mir meine Seele ein Herz schickt, wenn ich gerade etwas aus meiner Mitte, der Liebe, gefallen bin. So erinnert mich ein herzförmiger Stein oder ein Herz im Milchschaum meines Cappuccinos daran, wer ich wirklich bin und worum es mir und hier wirklich geht.
Wie ich meine Seele einbeziehe
Wie zuvor beschrieben versuche ich möglichst oft auf meine Intuition zu hören und zu vertrauen. Eine zeit lang habe ich auch ein Intuitionstagebuch geführt, um mir klar zu machen, wann ich ihr tatsächlich gefolgt bin und wann nicht und was dann jeweils passiert ist.
Habe ich ein Thema bei dem ich nicht so richtig weiter weiß, stelle ich meiner Seele in einer Art kleiner Meditation Fragen dazu. Ich trete mit ihr in einen richtigen, inneren Dialog. Es gibt zahlreiche verschiedene Vorgehensweisen oder Methoden (etwa geführte Meditationen) dazu. Ich habe meinen persönlichen inneren Kraftplatz auf einer grünen Anhöhe gefunden. Dort treffe ich meine Seele. Für jeden kann sie ein anderes Wesen oder gar ein Gegenstand sein. Sie gibt mir immer viel Kraft und lädt meinen Akku regelrecht auf.
Anderen kann es zunächst auch mehr liegen, über ihren Körper nach Ja/Nein-Antworten zu bitten. Dazu muss nur klar definiert sein, was ein Ja bedeutet (bspw. Kribbeln in Händen) und was ein Nein. Oder man visualisiert mit allen Sinnen verschiedene Alternativen einer Lösung oder Entscheidung und spürt intensiv nach, welche Variante sich am besten und friedvollsten anfühlt.
Lassen Sie sich darauf ein und probieren Sie es aus! Es ist oft so einfach und tut so gut! Unser Verstand sträubt sich nur oft gegen das Einfache und Leichte. Er möchte lieber ein kompliziertes, durchdachtes Vorgehen. Glauben Sie ihm nicht!