„Bist du auch so im Stress?“
Der Wettkampf
Spielen wir hier nicht allzu oft „Wer ist am meisten im Stress?“ Die Antwort „Nö, also bei mir ist alles gut und ruhig“ kommt selten und wenn dann wird sie als seltsam oder unehrlich beäugt.
Klar, es gibt viele Stressauslöser in unserer globalisierten und digitalen Leistungswelt … alles soll immer noch schneller, höher und weiter gehen. Deshalb ist es umso wichtiger, bewusst mit dem großen Thema Stress umzugehen. Denn Stress macht uns krank – physisch und psychisch – und lässt uns in unsere alten Muster zurück fallen. Wenn es uns gut geht, wir in Balance sind, können wir in unserem Entwicklungsprozess gut und mit Freude voran schreiten, neue Denk- und Verhaltensweisen wagen, üben und erfahren.
Was macht mir Stress? Was gibt mir Kraft?
Also geht es darum, den Stress in unserem Leben zu reduzieren. Auf allen Ebenen – physisch, mental und emotional. Dazu gilt es sich dir Frage zu stellen „Was macht mir Stress?“ und alle Antworten zu notieren. Alles, was einem in den Sinn kommt und was man fühlen kann, wenn man in Stille in sich hinein horcht. Was können dann die Lösungen sein? Das ist der zweite Schritt. Bei Zeitmangel kann es etwa sein, morgens früher aufzustehen (Morgenstund hat tatsächlich Gold im Mund – die Energiefrequenz ist besonders hoch und unser Verstand schlummert noch und lässt Raum für Inspiration und Entwicklung) oder sich bewusst Smartphonefreie-Zeit einzuplanen. Bei emotionalem Stress wie Ärger über bestimmte Situationen, Umstände oder Menschen stehen Bewusstwerdungs- und Heilungsprozesse an (es gibt aber auch kleine Sofort-Hilfe-Maßnahmen – siehe unten :D). Das Leben möchte uns immer spiegeln, was in uns noch unerlöst, verdrängt oder abgelehnt ist.
Sehr wirkungsvoll ist es auch, sich immer mal wieder eine Liste zu erstellen, welche Menschen überwiegend Energie saugen und welche Kraft geben. Oft passt es auch für beide Seiten nicht mehr, nur das offene Gespräch und die Verabschiedung fällt so schwer und ist so ungewohnt.
Über Menschen hinaus gehend, notiere ich mir auch meine gesamten Kraftspender. Hobbys, bestimmte Dinge und Orte, die Natur, Talente und Fähigkeiten, Tiere, Meditieren, Rituale uvm. Genau das ist es, was wir so oft es geht leben sollten. Fokussieren, Genießen und dankbar dafür sein.
Umgang im Alltag
Kommen im Alltag die kleinen und großen Stresssituationen (Zeitdruck, Ärger u.ä.) können wir das hervorragend an unserem treuen Diener Körper beobachten. – Wir merken, wir kommen ins Schwanken, aus unserer Mitte, unser Puls geht schneller, wir haben einen Klos im Hals, Druck im Magen oder Beklemmungen in der Brust. Dann ist es am besten diese Anzeichen möglichst rasch zu bemerken und innerlich STOPP zu sagen. Ein paar mal ruhig und tief ein und aus zu atmen, sich innerlich wieder zu öffnen und das Herz zu aktivieren und dann in Ruhe weiter zu machen. So kann der konditionierte Verstand, der sehr sehr schnell ist, nicht seine alten sicheren Muster und Verhaltensweisen, die NUR auf der Vergangenheit beruhen, abspielen. Unser Herz hat eine Chance. Die Liebe. Und die wandelt alles – es ist sehr spannend, was dann anderes, neues entstehen kann.
Bei etwas mehr Zeit ist es natürlich auch sehr zu empfehlen, in die Stile, in eine kleine Meditation zur Entspannung zu gehen. Hier gibt es in meinem Beitrag „Entspannung als Brücke zwischen Körper und Seele“ einige kurze, alltagstaugliche Übungen dazu.