Reihe „Mit dem Jahreskreis leben“: Imbolc, Lichtmess und Fasching – das Erwachen des Lebens
Imbolc – die Begrüßung der Kraft
Im Februar kann man mal subtil, mal offensichtlich, die wilde Energie des Frühlings spüren, die es schafft alles wieder zum Leben zu erwecken.
Die alten Kelten feierten Anfang Februar Imbolc. Damit begrüßten und ehrten sie die Sonne, den Frühling, die Fruchtbarkeit sowie die Göttin Brigid, die Lichtjungfrau und Überbringerin des Lichts.
Da dieses Fest bei den Kelten und Germanen von großer Bedeutung war, konnten die Christen es nicht einfach abschaffen, sondern definierten es, wie so viele andere alte Feste, in ihrem Sinne um.
Aus Imbolc wurde Lichtmess. So wie bei Imbolc allerorts das Feuer symbolisch für sie Sonne brannte, brennen nun die vielen Kerzen.
Lichtmess und das neue Bauernjahr
Maria Lichtmess am 2.2. ist das katholische Fest der Darstellung des Herrn. Damit verbunden wurde traditionell auch das Ende des Wirtschaftsjahres in der Landwirtschaft. Die Knechte suchten sich neue Arbeit und das Bewirtschaften begann von neuem. Das neue sogenannte Bauernjahr begann. Aufbruchstimmung überall – in der Natur und somit auch beim Menschen.
Der Hain der Masken – wer wäre ich gerne?
Die Wochen ab dem 2.2. werden auch Hain der Masken genannt. In der Faschingszeit geht es um Lebensfreude, um Musik, Verkleiden und Feiern. Sie können bewusst verschiedene Möglichkeiten und Rollen durchspielen und sich fragen – wer bin ich und wer wäre ich gerne?
Spannend ist es, mit Kindern darüber zu reden, weshalb sie welches Kostüm wählen. So etwas über ihre inneren Sehnsüchte und Erwartungen vom Leben zu erfahren.
Auch bei Imbolc wurde viel getanzt und das lärmende Treiben sollte zum einen den Frühling freudig begrüßen, und zum anderen den Winter lautstark vertreiben. Das Licht besiegt die Finsternis.
Auf den Aufbruch besinnen
Wir können in dieser Jahreszeit die Energie des Aufbruchs für uns nutzen und uns fragen, was unsere Wünsche, unsere Hoffnungen sind. Das Manifestieren benötigt unser vorheriges Bild, unsere genaue Vorstellung und Vision – den Samen. Dann saugen wir die starke, lebensbejahende und freudige Energie des Frühlings auf und vertrauen uns dem Leben und Wachstum an.
Gerade in dieser Zeit des Wandels, der System-Auf- und Umbrüche, braucht es unsere Vision des Neuen, des WIRs, des Miteinanders, der Verbindung. Ein neues Denken und Wissen, eine neue, liebe- und friedvolle Weltanschauung. Es braucht unser Licht – nach dem Leitsatz „Instead of fighting the darkness, bring in the light“ (Eckhart Tolle).