So entdeckte ich das Malen für mich – Seiner Intuition folgen und Neues wagen
Auf Fuerteventura wartete die Einladung
Anfang Februar diesen Jahres (2015) durfte ich einige Tage ganz alleine auf Fuerteventura verbringen. Das hatte ich mir seit Sommer des Vorjahres gewünscht und bei Zeiten – als Nora mit ihrem Papa gut alleine klar kam – dann auch tatsächlich getan. Und es war toll! Ich hatte seit langer Zeit endlich Zeit für mich. 5 ganze Tage lang. Ich kostete sie aus – ging am Strand spazieren, las einige Bücher, meditierte und sinnierte, feilte an meinem Konzept für den Blog und die Beratung, lernte bei extrem leckeren Essen liebe und interessante Menschen kennen … und kam der wie auf dem silbernen Tablett servierten Einladung nach im Atelier des Clubs ein Bild zu malen.
Ich wusste vorher nicht, dass es dort ein Atelier und die Möglichkeit zu malen gibt. Aber gleich am ersten Tag nahm ich vom Essen einen Flyer mit dem Tagesprogramm mit nach draußen und las darin auf dem Weg zur Liege. Unter dem Punkt „Atelier“ stand „Auch Sie können ein schönes Bild malen.“
Herz versus Verstand
Mein erster Gedanke war „du wolltest doch schon immer mal ein Bild malen. So richtig auf Leinwand und mit Acryl … Los! Geh hin!“ Dann funkte mein Verstand dazwischen: „aber, ob ich das kann.. ich hab das ja noch nie gemacht…mich da vielleicht vor den anderen – wie viele mögen da sein – blamiere? Und ob ich da so viel Zeit bei nur 5 Tagen hier rein stecken will? Wie lange braucht man da eigentlich“ und so weiter. Relativ flott besann ich mich zum Glück wieder meinem Herzen zu zuhören: „das ist die Gelegenheit! Die hat hier auf dich gewartet. Schau es dir an! Male dir deinen Engel, Den, nach dem du schon lange suchst.“ Seit einigen Jahren hatte ich immer wieder im Netz und in Galerien nach einem Engelbild geschaut. Die Botschaft hin zu gehen und die Möglichkeit zu nutzen, hatte ich verstanden, nur kam dann noch mal mein Verstand zum Thema „Engel“ durch: „Echt einen Engel? Finden das die anderen nicht eventuell kitschig oder komisch?Überleg doch erst mal..“ Aber nein, nun hatte er keine Chance mehr. Mein Entschluss stand und ab dem Moment verbannte ich ihn für die nächste Zeit zum Thema Malen aus meinem Kopf.
Das Erschaffen meines Kunstwerkes
Im Atelier angekommen, lief alles wie von selbst. Die Betreuerin vom Club unterstütze mich tatkräftig und zeigte mir wie in einer Art kleinem, intensivem Crashkurs verschiedene Techniken und Möglichkeiten. Wow! Was alles möglich und wie einfach es zum Teil ist und was dann Stück für Stück Wunderschönes vor den eigenen Augen entsteht. Mit den Händen etwas zu machen und zu erschaffen, bereitet mir wahnsinnig viel Freude und Ruhe. In meinem Kopf ist während des Malens eine wohltuende Gedankenstille. Ähnlich empfinde ich es beim reiten – wenn ich intensiv mit dem Pferd zu einer Einheit verschmelze.
Es war also um mich geschehen. Ich hatte das Neue, Unbekannte gewagt und als Belohnung eine neue Leidenschaft entdeckt!
Daheim hat mein Engel sofort den noch immer freien Platz über dem Sofa bekommen. Dort thront er nun und immer, wenn ich ihn ansehe, muss ich lächeln.