Meine Krisen – meine Meister

Die Chance zur Vertiefung annehmen
Puh, die letzten Wochen hatten es in sich! Ich bin meinen dunkelsten Schatten begegnet. Nun dringt durch erste Risse Licht ein. Langsam wird es wieder wärmer und wohliger in mir.
Drei Wochen lang waren meine Kinder abwechselnd krank. Schlaf fast gleich NULL. Dementsprechend Nerven BLANK. Meine (alte) Wut sofort wieder zur Stelle. Und mit ihr meine Selbstvorwürfe und Jammerei. Alles hinten anstellen, meine Bedürfnisse zählen nicht. Die Zerrissenheit zwischen Mama-Sein und meinen beruflichen Herzensaufgaben. Unendliche Müdigkeit.
Tja, genau dann, wenn es unbequem wird, dann brauchen wir unsere eigene Liebe und Fürsorge am meisten – nur leider fällt es uns gerade dann am schwersten. Selbstannahme und Selbstliebe stehen auf dem Prüfstand! Dürfen vertieft werden… Mein Umgang mit meinen Gedanken und Gefühlen, mit meinem Körper, mit meinen Bedürfnissen, mit meiner Wahrheit.
Klären und Nähren
Es ist so wichtig auch in der Krise positiv diszipliniert kleine Räume zu schaffen für Reflexion, Stille und bewusstes Inne halten. Für Selbstannahme und -vergebung, Erkennen und Heilen.
Milde, Geduld und Vertrauen zu sich selbst und in das Leben, in den Sinn, sind unsere großen Helfer.
Innerer Dialog und Auftanken – Klären und Nähren.
Also hieß und heißt es für mich meine Gefühle fühlen, nicht verdrängen. Eben gerade die Unangenehmen, Ungeliebten. Wie sagt Robert Betz immer so schön – Ge-Fühle bedeutet „geh hin und fühle“ und nicht „verdränge“. Meine Wut, meine Überforderung, meine Anstrengung und ihre Botschaften in Liebe annehmen und empfangen. Verantwortung übernehmen, Selbstwirksamkeit erleben. Den Widerstand, der das was ist nur fest hält und sogar noch verstärkt, aufgeben. Mir das immer wieder bewusst machen, üben, dran bleiben. Meine Stärken und inneren Ressourcen sehen und nutzen, die mich durch diese Zeit führen.
Und parallel nähre ich mein System Körper, Geist und Seele. Prio 1: SCHLAFEN. Ich gehe früh mit den Kindern ins Bett, lasse bewusst Haushalt oder ähnliches liegen. Und ich gehe, wann es nur geht, raus in die Natur. Mal kürzer, mal länger – so wie es zeitlich klappt. Frische Luft, Bewegung und die Energie der Natur boosten unsere Akkus. Ich meditiere und visioniere. Nur wenn ich wieder ausgeruhter und entspannter bin, kann ich die Verbindung zu meiner Seele, zu meiner Intuition, wieder herstellen.
Go with the Flow
Nur durch das bewusste Durchschreiten der Talsohle des Zyklus können wir uns selbst näher kommen – als eine neue, bewusstere, liebevollere und heilere Version unserer selbst aus der Welle auftauchen und mit dem Fluss des Lebens weiter ziehen.
Das Leben ist nicht linear. So wird es uns nur leider meist beigebracht und da draußen in der Welt gezeigt. Höher, Schneller, Weiter, Noch glücklicher, Noch erfolgreicher, noch hübscher .. . Die Schöpfung ist zyklisch und mit ihr die ganze Natur, alle Lebewesen. So darf ganz viel Druck gehen. Ganz viel Anstrengung und Kampf. Altes und Überholtes darf losgelassen und erlöst werden, um Platz für Neues zu schaffen.
Lustigerweise sollte das Thema für unseren FrauenRaum Mama-Workshop im Februar „Krise als Chance“ sein. Diese Spiegel überall! 😀 Wegen Krankheit an mehreren Fronten entfiel er aber bzw. wir haben das Thema auf den März-Termin verschoben. Haha. Taufrisch kann ich dann beichten.